Die Sicherstellung von PFOA-freiem Trinkwasser im Landkreis Altötting kommt einen Schritt voran. Mit einem symbolischen Spatenstich haben Vertreter des Chemieparks Gendorf und der Nachbarkommunen Burgkirchen und Kastl am Freitagnachmittag den Bau einer stationären Filteranlage im Kastler Forst auf den Weg gebracht. Ab Anfang 2020 soll die millionenschwere Anlage das zur Trinkwasserförderung benutzte Grundwasser der beiden Gemeinden reinigen und so für die kommenden Jahrzehnte das Thema PFOA im Wasser obsolet machen.

Bislang greifen Kastl und Burgkirchen auf mobile Filter oder externe Brunnen zurück. PFOA-freies Wasser liefern sie damit auch aktuell schon an ihre Bürger. Die von InfraServ geplante und vom einstigen PFOA-Produzenten Dyneon/3M finanzierte Aktivkohlefilteranlage soll die Übergangslösungen ersetzen und die Nutzung der abgestellten Brunnen im Kastler Forst wieder ermöglichen.

 

Die aus drei Reinigungsanlagen mit je zwei Absorbern bestehende Anlage ist für bis zu 4300 Kubikmeter Wasser pro Tag und 730.000 Kubikmeter pro Jahr ausgelegt. Je zwei UV-Anlagen pro Reinigungsstraße sollen dafür sorgen, dass nicht nur der als gesundheitsgefährdend gesehene Stoff PFOA ausgefiltert wird, sondern darüber hinaus auch eventuelle Keime abgetötet werden.